Café Zonck
Premiere September 2018
ein Projekt von Deutschem SchauSpielHaus und NEW HAMBURG, im Rahmen von SoliPolis Festival
„Heute feiern wir uns, unsere Familie, unser Zuhause. Vor vielen Jahren fanden wir in dieser Kneipe, hier im »Zonck«, unser kleines, bescheidenes Fleckchen Land in dieser Welt. Hier lachen und weinen, tanzen und schweigen wir. Denn, was brauchen wir mehr, als uns? Wer kann uns etwas, wenn wir uns haben? Was sind Reichtum und Besitz im Vergleich zu Geborgenheit und, und – egal. ihr alle, wie ihr hier seid. Prost, »Zonck«, altes Haus!“ Ein verrauchter Abend über Freiheit, Zusammenhalt und große Businessideen.
(...) Begegnung schafft auch das Theater. „Zonck“ von Paulina Neukampf spielt in der gleichnamigen Traditions-Eckkneipe. Drinnen Holzvertäfelung, ein Dutzend Spielautomaten, Dartscheibe, Kakteengirlanden. Stammgäste halten sich neugierig an ihren Tischen fest. Schrill kostümiert mit Cowboy-Fransen, -Stiefeln und -Hüten, erzählen acht Schauspielerinnen und Schauspieler (...) die Geschichte des Saloons namens Zonck.
Da wird gepokert, gekalauert („Hier gibt es Bier und Bier“) gekippt, mitreißend gesungen und getanzt. Die Überhöhung der Vita der Gaststättenbetreiber durch das persiflierende Westerngenre erweist sich als idealer Kunstgriff. Als Parodie auf Cowboy-Mythen funktioniert der Abend dank charmant einfacher Mittel, die das Publikum bestens unterhalten.
Abendblatt, Annette Stiekele, 18.09.18
Regie: Paulina Neukampf
Bühne und Kostüme: Julia Berndt
Banjo: Michael Weber
Klavier: Alexander Schöppl
Dramaturgie: Bastian Lomsché, Anja Redecker
Foto: Christian Bartsch